Deutsche Bank

Deutsche Bank

Ohne Großbanken könnten die Kohlemultis in Kolumbien ihre Investitionen nicht stemmen.
Die mit dem größten Volumen dabei ist die Deutsche Bank.

In der nachstehenden Statistik sind die Finanzierungsmittel nach Banken aufgelistet, die in den kolumbianischen Kohleabbau fließen. Berücksichtigt sind dabei die großen Multis, wie Glencore oder Anglo American, welche aber auch einen Anteil von ca. 80% des gesamten Kohleabbaus in Kolumbien realisieren. Und in der Mine Cerrejón sogar 100%.

Daraus wird ersichtlich, dass die Deutsche Bank mit einem Volumen von ca. 2,6 Milliarden € an der Spitze steht.

Niemand finanziert mehr die Kohlemultis und damit den Ausbau der Kohleindustrie dort. Die Deutsche Bank ist damit auch direkt an den blutigen Profiten beteiligt.

Während sich die Liste der Kohlemultis selber eher angloamerikanisch / schweizerisch liest kommt also zumindest ein ganz wichtiger Bereich der Gelder eben auch aus Deutschland und zwar vom größten deutschen Geldinstitut.

Zumindest google oder auch wikipedia wissen von alledem scheinbar so gut, wie nichts. Es ist schon sehr auffällig, dass es hierzu kaum Informationen im Netz gibt.

Die Geschichte und heutige Rolle / Struktur der Deutschen Bank wollen wir hier nur kurz anreißen:

Die Deutsche Bank und ihre Tochterunternehmen, wie beispielsweise Daimler Benz gelten als wichtiger Steigbügelhalter für die Nazis. Schon früh schlug sich der Konzern  auf die Seite Hitlers. Durch Spenden der Deutschen Bank wurde die Nazi-Propanganda maßgeblich mit bezahlt. Der legendäre Bankenchef Hermann Abs (Foto) überzeugte zudem die zunächst teilweise skeptischen anderen deutschen Banken, sowie die Großindustrie vom sog. 3.Reich.

Während des Krieges wurde Daimler Benz zu einer der tragenden Säulen der Kriegsindustrie.

Die Deutsche Bank finanzierte Hitler außerdem wesentlich die Kriegsführung und verdiente am Krieg direkt mit. Ebenso auch an der Enteignung der jüdischen Bevölkerung, sowie an der Ausbeutung von ZwangsarbeiterInnen.

Nach dem Krieg wurde die Deutsche Bank von der “Entnazifizierung” weitgehend ausgeklammert.

Hermann Josef Abs führte von 48-52 die “Kreditanstalt für Wiederaufbau”, kehrte dann (nach erfolgter “Rezentralisierung des Bankensystems”) zurück in die Chefposition der Deutschen Bank und führte diese bis 1976.

Die Deutsche Bank konnte ihre führende Rolle also quasi bruchlos weiterführen, ebenso blieb ihr immenser Einfluss auf die Politik ungebrochen bestehen.

Heute steht sie gefestigt, wie ehedem da.

Skandale, wie der um die New Yorker Investmentabteilung kosten dem Konzern auch mal eine hohe Geldstrafe. Die an der US – Immobilienkrise mit hochspekulativen Geschäften beteiligten Deutschen Bank hat aber an eben dieser auch noch kräftiger mitverdient.

Und: Wie selbstverständlich mischt sich die Deutsche Bank natürlich auch in die Gestaltung der sog. “Rettungsschirme” für Griechenland und Spaniern mit ein. Die Details hierfür werden dann in der Frankfurter Konzernzentrale maßgeblich definiert…und bei der Politik “eingebracht”…als quasi “Notwendigkeiten aus Expertensicht”.

Die Deutsche Bank ist über ihre Beteiligungen auch massiv in die deutsche Waffenindustrie verwickelt und obendrein nach, wie vor Atomfinanzierer Nr1 in Deutschland.

Groteskerweise wurden neulich die beiden Türme der Konzernzentrale “ökologisch nachhaltig” umgebaut.

Sie heißen nun “greentowers”…und sparen “gaaanz viel Co2 ein”
Dabei hat die Investmentabteilung geradezu einen Focus auf den Kohleabbau im Globalen Süden gesetzt. Hierzu ist ganz wenig öffentlich bekannt. Der WDR hat dazu mal ein Beispiel aus Indien aufgezeigt – siehe video

Diese Reportage, wie auch die oben gezeigte Grafik ist auf der Seite von Urgewald e.V. veröffentlicht. Urgewald setzt mehrere inhaltliche Schwerpunkte und führt verschiedene Kampagnen.

Eine davon richtet sich gegen die schmutzigen Praktiken der Deutsche Bank. Dabei wird  neben Geschäften mit Waffen und Atom auch Kohleabbau / Klima beleuchtet mit dabei vertiefender Betrachtung zu Kolumbien. Die lesenswerte Seite findest Du hier.

In letzter Zeit wurden wurden mehr und mehr Skandale öffentlich.

Die Deutsche Bank sticht beispielsweise bei Zwangsräumungen in Spanien, als ganz besonders skrupellos hervor – nachdem sie Milliarden beim dortigen Immobilienpoker an Renditen kassiert hatte.

Und ganz aktuell flog ein riesigen Steuerbetrug, sowie Geldwäsche auf.

Mittels einer mit hoher krimineller Energie gestrickten Umsatzsteuer – Vertuschungskette hat die Deutsche Bank offensichtlich versucht den deutschen Fiskus um geschätzte 800 Mio. € zu prellen.

Dabei geht es um die Verschiebung von “Luftverschmutzungsrechten” (sog. CO2-Zertifikate).

Nachdem die erste Razzia 2010 noch verpfiffen wurde durchsuchten dann am 12.12.2012 erneut über 500 Steuerfahnder und Polizisten die Konzernzentralen. Haufenweise Beweismaterial wurde gesichert und 5 leitende Mitarbeiter in U-Haft genommen. Deutsche Bank Chef Fitschen rief daraufhin empört beim hessischen Ministerpräsidenten Bouffier an und beschwerte sich über die “ungerechte Behandlung” – hierzu der Spiegel.

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