gegenstrom.08

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Gegenstrom (Die eigene Geschichte)

Das label “Gegenstrom” ist kein geschützter Begriff, keine Gruppe, kein Personenzusammenhang, kein definiertes Programm.

Er verweist auf eine alternative Vision und eine widerständische Haltung in der Energiepolitik.

Wir sind nicht gegen Strom, wohl aber gegen diese Form der Gewinnung und Verteilung. Wir sind zwar eine Minderheit, aber dennoch fühlen wir uns als wirkungsvolle Strömung gegen den Mainstream.

Gegenstrom08

Im Rahmen des gemeinsamen Antira- und Klimacamps 2008 in Hamburg (http://www.klimacamp08.net/) wurde das label Gegenstrom08 konzipiert:(http://www.gegenstrom08.net )

Aus der Pressemitteilung: „Die Kampagne Gegenstrom08 betrachtet den Klimawandel als eine soziale Katastrophe für Millionen von Menschen, insbesondere im globalen Süden. (…)

Über den Ausstieg aus der Kohleverstromung hinaus fordert Gegenstrom08 die entschädigungslose Enteignung der Energiekonzerne und den Einstieg in eine demokratisch kontrollierte ökologische und soziale Energieversorgung.“

Zur Unterstützung dieser Forderung setzten Gegenstrom-Aktionen auf symbolische, aber real wirksame direkte Aktionen des zivilen Ungehorsams.

Bauplatzbesetzung

Im Rahmen des Klimacamps war es bereits 40 Aktivisten der Kampagne gelungen, mit einer Überraschungsaktion den Bauplatz und einen Kran auf der Vattenfall-Baustelle kurzzeitig zu besetzen.

Der Versuch einer angekündigten und offen mobilisierten Bauplatzbesetzung des Kohlekraftwerks in Moorburg mit mehreren hundert entschlossenen Aktivisten scheiterte nur knapp an der brutalen Polizeigewalt – siehe video

Trotz einiger Festnahmen erklärten Gegenstrom-Aktivisten per Presseerklärung:

„Gegenstrom08 wird seine Aktionen des Zivilen Ungehorsams gegen den Bau von Moorburg fortsetzen.
Wir haben kein Vertrauen, dass eine andere Klimapolitik von Parteien, Regierungen oder Gerichten durchgesetzt wird. Das kann nur eine widerständige Bewegung von unten“.

Im September 2008 besetzten AktivistInnen der Kampagne das Büro der GAL in der Hamburger Innenstadt und versandten über die Faxgeräte der für den Bau des KoKW mitverantwortlichen Partei eine Presseerklärung an Hamburger Redaktionen. Zusätzlich wurden 30 kg Kohle auf den Fluren des Parteibüros ausgeschüttet.

Aus der Presseerklärung: „Damit wollen wir deutlich machen, dass die GAL sich die Finger schmutzig machen muss, wenn sie die Kohle weg bekommen wollen. Wir fordern die zuständige GAL-Senatorin auf, die Genehmigung für Moorburg bedingungslos und vollständig zu versagen.

Anstatt wie ein Vogelstrauß monatelang den Kopf in den Sand zu stecken, hätte die grüne Umweltsenatorin und ihre Partei den politischen Konflikt mit dem Unternehmen suchen sollen. Eine andere Klimapolitik ist nicht mit dem Verwaltungsrecht, sondern nur mit einer klaren Politik gegen die Interessen der Energiekonzerne durchzusetzen“

…stattdessen erteilte die GAL – Umweltsenatorin Hajduk am 30.9.2008 die Genehmigung für Moorburg und die Grünen brachen damit ihr 2. zentrales Wahlversprechen – siehe auch Extra 3

 

 

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